Full list of his awards according to
The Orders and Decorations Awarded to Konrad Adenauer published by Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in 1999
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Table of content.


1917 17. März
Preußen: Verdienstkreuz für Kriegshilfe
Am 5. Dezember 1916 stiftete (...) Kaiser Wilhelm II. in seiner Funktion als König von Preußen das "Verdienstkreuz für Kriegshilfe" (...) Konrad Adenauer, dem das Verdienstkreuz für Kriegshilfe am 17. März 1917 verliehen wurde, gehört somit zu der frühesten Gruppe der damit Ausgezeichneten. (Ernst Schubersky, S. 175)
1918 27. Januar
Preußen: Eisernes Kreuz am Friedensband, 2. Klasse
Bis November 1918 [wurde] die 2. Kl. am weißen Band für Verdienste in der Heimat etwa 3.000mal verliehen. Unter diesen Verleihungen befand sich am 27. Januar 1918 auch Konrad Adenauer, wobei der eigentliche Anlaß nicht bekannt ist. (Ernst Schubersky, S. 177)
1918 30. August
Preußen: Roter Adler-Orden, 4. Klasse
Für Konrad Adenauer war die Verleihung der 4. Klasse des Roten Adler-Ordens am 30. August 1918 ein Einstieg in die preußische Ordenswelt. Er war damals 42 Jahre alt und seit einem Jahr Oberbürgermeister der Stadt Köln. Drei Monate später endete mit der preußischen Monarchie auch die aktive Geschichte des Ordens. (Ernst Schubersky, S. 179-181)
1922 17. Juni
Österreich-Ungarn: Ehrenzeichen für Verdienste um das Rote Kreuz, Offiziersehrenzeichen mit der Kriegsdekoration
Am Ende des Ersten Weltkriegs gab es noch zahlreiche Personen, die das Ehrenzeichen zwar verdient aber noch nicht erhalten hatten. Aufgrund eines Erlasses des Volksgesundheitsamtes (Präs. 513/1920) wurden diese Fälle noch nachträglich abgewickelt. So erhielt Adenauer das Offiziersehrenzeichen vom Roten Kreuz mit der Kriegsdekoration am 17. Juni 1922 für noch während des Krieges erworbene Verdienste. (Hermann Dikowitsch,S. 151)
1927 7. März
Österreich: Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Großes Ehrenzeichen am Bande
Die Initiative zur Verleihung einer österreichischen Auszeichnung an Konrad Adenauer ging damals vom österreichischen Generalkonsul Wildner in Köln aus. Dieser stellte mit Schreiben vom 28. Oktober 1926 folgenden Auszeichungsantrag an die österreichische Gesandtschaft in Berlin:
"Ich beehre mich, den ergebenen Antrag zu stellen, anläßlich der Österreichischen Geistigen Woche in Köln (...) nachstehende Persönlichkeiten meines Amtsbezirks Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (...) verleihen zu wollen: (...) Konrad Adenauer, Dr. h.c., 50 Jahre alt, verheiratet, katholisch, Mitglied der Zentrumspartei, Präsident des preußischen Staatsrates, seit 1917 Oberbürgermeister der Stadt Köln, Besitzer des Eisernen Kreuzes am schwarz-weißen Bande, des dt. Kriegsverdienstkreuzes und des ehemaligen Offiziersehrenzeichens des österreichischen Roten Kreuzes.
Oberbürgermeister Adenauer ist ein warmer Freund Österreichs und als solcher stets und bei jeder Gelegenheit für österreichische Belange eingetreten. In seinem Streben, auch für die breiteren Massen für Österreich hier Sympathien zu wecken und zu werben, veranstaltete er in diesem Jahr unter anderem auch die Österreichische Geistige Woche. (...)"
Generalkonsul Wildner hatte ursprünglich für Adenauer eine höhere Stufe beantragt, nämlich das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande, und mit der gleichen Eingabe für Dr. Robert Lehr, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, eine niedrigere Klasse, nämlich das Große Ehrenzeichen. Dieser Auszeichnungsvorschlag wurde aber von der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei nicht gutgeheißen, weil aufgrund der bekannten Rivalität zwischen den Städten Köln und Düsseldorf befürchtet wurde, daß es zu Schwierigkeiten wegen der unterschiedlichen Verleihungsgrade der für Adenauer und Lehr, beide Oberbürgermeister, vorgesehenen Auszeichnungen kommen könnte. So wurde der Auszeichnungsantrag für Adenauer auf das Große Ehrenzeichen am Bande herabgesetzt, jener für Lehr auf das Große Goldene Ehrenzeichen erhöht. Damit konnte zumindest ein zu großer Abstand der für die Geehrten vorgesehenen Ordensgrade vermieden werden. Dessen ungeachtet betonte die Österreichische Präsidentschaftskanzlei ausdrücklich, daß die höhere Dekorierung Adenauers nicht auf seiner Stellung als Oberbürgermeister von Köln, sondern ausschließlich auf der des Präsidenten des preußischen Staatsrates beruht.
Daraufhin erfolgte mit Entschließung des österreichischen Bundespräsidenten Michael Hainisch vom 7. März 1927 die taxfreie Verleihung des Großen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich an Konrad Adenauer als Präsident des preußischen Staatsrates und Oberbürgermeister der Stadt Köln. (Hermann Dikowitsch, S. 153f.)